Vielleicht läuft deine Selbstständigkeit noch nicht so, wie du es dir wünschen würdest. Du hast zu wenig Kund/innen, machst zu wenig Umsatz oder arbeitest rund um die Uhr. Zusammengefasst: Du erfüllst deine Erwartungen an dich selbst nicht oder du fühlst dich im Vergleich mit anderen nicht so weit, nicht so erfolgreich wie du es gerne wärst.
Gerade in Zeiten, in denen uns ohnehin alles zu viel wird, sparen wir meistens nicht mit Selbstkritik und tappen gerne in die Falle der Selbstoptimierung.
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Kein Wunder, denn wir leben in einer Gesellschaft, in der wir zwar alle zufrieden sein wollen, aber von Selbstoptimierungsstrategien umgeben sind:
Kein Wunder, dass noch vor einigen Jahren Selbstoptimierung immer der erste Gedanke war, wenn mir alles über den Kopf gewachsen oder etwas enttäuschend gelaufen ist. Wenn ich nicht mehr wusste, wo oben und unten ist, war mein erster Impuls nicht: „Okay, jetzt ist es zu viel. Räume deinen Kalender aus und schau, was du weglassen kannst.“ Nein. Mein erster Impuls war: „Wie kannst du dich organisieren, damit es besser läuft, damit du effizienter bist? Wie kannst du deine Routinen und dich selbst optimieren?“
Heute weiß ich, dass in einer Situation, in der ich unzufrieden mit mir bin oder in der ich überfordert bin, Selbstoptimierung niemals der richtige Weg ist. Uns selbst in Situationen zu pushen, in denen wir ohnehin schon überlastet sind bzw. nicht wissen, wie es wirklich weitergehen soll, hat mehrere negative Auswirkungen:
Selbstoptimierung geht meistens an deiner eigenen Intuition und an dem, was dir wirklich guttut und dich weiterbringt, vorbei. Es ist ein sehr, sehr harter Ansatz dir selbst gegenüber, der zum Ziel hat, besser, schneller, höher, weiter, effizienter zu werden. Bei der Selbstoptimierung schwingt immer mit, dass wir es nicht gut genug machen. Übersetzt: Dass wir nicht gut genug sind. Und das ist natürlich kein sehr liebevoller Umgang mit uns selbst.
Was ist es also, dass wir so, so dringend brauchen, wenn wir gerade in einer Situation sind, die uns überfordert? Oder wenn wir das Gefühl haben, dass uns schön langsam, aber sicher alles zu viel wird? Nach meinen Ausführungen gerade ist klar, dass wir nicht jemanden brauchen, der uns sagt: „Na ja, du musst das nur besser organisieren. Oder du musst halt ein bisschen disziplinierter sein, den Tag ein bisschen genauer durchtakten und dann geht sich das schon alles aus.“ Nein, in der Situation brauchen wir jemanden, der uns sagt: „Du machst das gut – du machst das gut genug. Aber es ist einfach zu viel. Deshalb schau dir an, wo du was weglassen kannst, oder erlaube dir Schritt für Schritt zu gehen, das ist okay.“
In meinen Mentorings ist das oft meine Rolle. Natürlich, auch geprägt durch mein Burnout, achte ich als deine Business Mentorin nicht nur darauf, was deine Ziele sind und wie du sie erreichst, sondern auch darauf, wie du dorthin gelangst, ohne auszubrennen. Dazu kommt, dass ich nach 9 Jahren Selbstständigkeit sehr gut einschätzen kann, wie lange Dinge brauchen und was du dir in deiner jeweiligen Situation zumuten kannst. Das ist in all meinen Räumen der Fall. Egal ob im 1:1 Mentoring, in der Mastermind oder im Slow Growth Club. Niemals wirst du von mir hören, dass du einfach durchbeißen sollst oder dass du dich pushen sollst, einfach ein paar Nachtschichten einlegen sollst, um deine Ziele zu erreichen. Ich mache das selbst auch nicht (mehr – muss ich dazusagen), weil es absolut kontraproduktiv für deinen Erfolg ist. Ja, auch für deinen finanziellen.
Dir klarzumachen, was geht oder was eben gerade nicht geht (z.B., weil jemand in deiner Familie gerade deine volle Unterstützung braucht, weil du dich selbst erschöpft fühlst oder weil in deinem Angestelltenjob gerade die Post abgeht), kann manchmal nicht so angenehm sein. Es erfordert von uns, dass wir ehrlich mit uns selbst sind. Das, was in weiterer Folge dabei jedoch immer entsteht, ist Selbstmitgefühl – im Vergleich zur Selbstoptimierung der bessere Weg, um nachhaltig erfolgreich zu sein.
Gerade im Business ist es wichtig, dass wir uns den Unterschied zwischen Selbstmitgefühl und Selbstoptimierung ganz klar bewusst machen. Am schnellsten findest du den Unterschied heraus, wenn du dir in einer herausfordernden Situation überlegst, was du deiner besten Freundin oder einer Business Kollegin z.B. aus dem Slow Growth Club sagen würdest. Ich hatte zum ersten Mal dieses „Aha-Erlebnis“, als ich meine 2. Achtsamkeitsausbildung „Mindfulness Based Self Compassion – Achtsames Selbstmitgefühl“ gemacht habe.
Wir hatten die Aufgabe, uns vorzustellen, dass wir überfordert wären, uns erschöpft, müde und überlastet fühlen würden. Im ersten Schritt sollten wir unsere Selbstgespräche aufschreiben, die wir in so einer Situation üblicherweise mit uns führen. Es ist schon etwas länger her, aber ich habe damals so in der Richtung aufgeschrieben: „Es ist ja alles nicht so schlimm. Du musst dich nur ein bisschen zusammenreißen. Schau halt, dass du dich mal hinsetzt und deinen Tag besser strukturierst. Du findest sicher noch ein paar Minuten, die du herausschinden kannst. Steigere dich nicht so hinein. Du wirst es schon alles irgendwie schaffen.“ Bis zu diesem Zeitpunkt sind mir die Worte, die ich als Selbstgespräche aufgeschrieben habe, relativ normal vorgekommen. Heute weiß ich natürlich, mit welcher unermesslichen Härte ich damals mit mir selbst gesprochen habe.
Anschließend an diese Übung hat uns die Achtsamkeitstrainerin den 2. Teil der Aufgabe erklärt: „Stellt euch jetzt noch einmal dieselbe Situation vor. Aber: Dabei handelt es nicht um dich selbst, sondern um deine beste Freundin. Bitte notiert wieder auf, was ihr zu ihr in dieser herausfordernden Situation sagen würdet. Schreibt alles in Ruhe auf, lasst euch Zeit und anschließend vergleicht die Notizen miteinander.“ Schon während dem Schreiben war ich schockiert. Beim Vergleichen der Notizen konnte ich es aber kaum fassen: Es war erschreckend, mit welcher Härte ich mir in meinen Selbstgesprächen begegnet bin und mit welchem Einfühlungsvermögen und Mitgefühl meiner Freundin. In derselben Situation! Nein, meiner Freundin habe ich nicht gesagt: „Reiß dich zusammen oder strukturiere deinen Tag besser.“ Und meiner Freundin habe ich auch nicht gesagt: „Du musst halt einfach stärkere Routinen haben, nämlich deine Morgenroutine und deine Abendroutine, dich selbst optimieren, dann wird alles besser.“
Sondern meiner Freundin habe ich in der herausfordernden Situation gesagt: „Es ist in Ordnung, wenn es dir zu viel ist und du kannst wirklich überlegen, was du jetzt weglassen kannst.“ Dieser Perspektivenwechsel ist unglaublich wichtig und sehr, sehr, sehr heilsam. Genauso wie ich es in meinem Achtsamkeitskurs geübt habe, kannst du es jeden Tag üben. Gerade im Business geraten wir immer wieder in Situationen, die uns überfordern, die uns enttäuschen oder wo wir flexibel handeln müssen. Hier, mit weniger Härte also weniger Selbstoptimierung und mehr Empathie also Selbstmitgefühl mit uns umzugehen, ist ein wahrer Gamechanger.
Natürlich kann ich nachvollziehen, dass du etwas ändern möchtest, wenn du zum Beispiel zu wenig Umsatz machst, um von deinem Business leben zu können oder wenn dir die Kund/innen ausbleiben. Der erste Schritt zur Veränderung ist aber nicht aufzulisten, was gerade alles nicht klappt, sondern dich dafür wertzuschätzen, was du als Businessfrau schaffst, und zwar jeden Tag aufs Neue. Aus dem Mangel heraus zu versuchen, dich selbst zu optimieren, macht nur noch mehr Druck und führt dazu, dass du dich schlecht fühlst, Versagensgefühle hast und ich permanent mit anderen vergleichst. „Die anderen schaffen das alle. Warum schaffe ich das nicht?“ Diese Gefühle heben unsere Energie nicht, sondern bringen uns in eine Abwärtsspirale. In so einer Situation mitfühlend mit uns selbst zu bleiben, ist natürlich die Königinnendisziplin. Allerdings ist es eine unglaublich gute Möglichkeit, die Energie wieder zu haben, wieder Zuversicht, Motivation und Kraft zu schöpfen, um weiterzumachen.
Ein profitables Business aufzubauen ist ein Marathon, kein Sprint. Die Ausdauer zu finden, weiterzumachen, auch dann, wenn es mal nicht gut läuft, ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, wenn du mich fragst. Das geht viel leichter, wenn du dich in diesen Situationen nicht durchpeitschst, sondern mit viel Empathie durchbegleitest. Hier auf meiner Website findest du alle Infos, wie du mit mir zusammenarbeiten kannst, und natürlich auch zum Slow Growth Club. Im August öffne ich wieder die Türen zu meinem einzigartigen Business Netzwerk und Support Paket. Alle Frauen*, die auf der Warteliste stehen, kriegen auf jeden Fall einen Platz. Deshalb trag dich sehr gerne ein. Ich informiere dich, wenn du dich anmelden kannst.
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MAG. KARIN GRAF-KAPLANER
Slow Business Mentorin für Frauen*
Unternehmensberatung, Marketing Beratung, systemisches, wertorientiertes Coaching, Lebens- und Sozialberatung (in Ausbildung unter Supervision). Ich begleite dich dabei, mit deinem Business erfolgreich zu wachsen und Überforderung & Burnout zu vermeiden.
© Copyright Mag. Karin Graf-Kaplaner
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