Dir keinen Urlaub zu nehmen, ist wirklich grob fahrlässig. Wenn du ständig durcharbeitest, dann setzt du nicht nur deine Gesundheit aufs Spiel, sondern auch dein gesamtes Business.Du bist die wichtigste Ressource in deinem Unternehmen! Dir keinen Urlaub zu nehmen kann negative Auswirkungen auf deine Kreativität, deine Produktivität und dein Wohlbefinden haben. Das wiederum hat zur Folge, dass du länger ausfällst und dann größere Umsatzausfälle hast. Im schlimmsten Fall musst du deine Selbstständigkeit sogar aufgeben.
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Mehr InformationenVorab möchte ich kurz den Begriff Urlaub definieren, so wie ich ihn für mich definiert habe damit für dich klar ist wovon ich spreche. Für mich heißt Urlaub mich für einen festgelegten Zeitraum nicht aktiv um mein Business zu kümmern.
• Ich habe keine Termine mit Klient/innen, meine Gruppenprogramme ruhen
• Podcastfolgen sind vorgeplant oder finden einfach nicht statt
• auf Social Media habe ich entweder etwas vorbereitet oder ich poste einfach nichts
• Newsletter sind vorgeplant oder es gehen keine raus
• Ich mache keine Buchhaltung oder strategische Planungen
Was Urlaub nicht für mich heißt, ist es mir zu verbieten mich mit meinem Business zu beschäftigen. Im Gegenteil: Ganz oft (vor allem in einer anderen Umgebung) bekomme ich so viele Eingebungen und Ideen, die Kreativität fließt durch all die Inspiration wieder viel stärker und es wäre schade, das nicht alles aufzuschreiben. Aber ich notiere wirklich nur. Die Umsetzung erfolgt NACH dem Urlaub. Das ist ganz wichtig.
Nachdem wir jetzt meinen Urlaubsbegriff geklärt hätten (für jede/n ist das etwas anderes) möchte ich dir noch sagen, dass ich sehr gut nachvollziehen kann, warum es dir schwerfällt Urlaub zu nehmen. Mir ging es noch vor einigen Jahren genauso. Als Einzelunternehmerin oder Soloprenuerin ist es herausfordernd, unsere Abwesenheit so zu organisieren, dass wir uns wirklich unsere verdienten Auszeiten nehmen können. Und: Du musst zu einigen Dingen bereit sein, die dir vielleicht schwerfallen. Ich habe das in den letzten Jahren auf die harte Tour gelernt, weil ich einfach weiß, wenn ich mir meinen Urlaub nicht nehme, dann fühlt sich mein Arbeitsalltag nicht mehr leicht, sondern unfassbar schwer an und ich spüre es körperlich und seelisch.
1. Dich festlegen: Wenn du dir Urlaub nimmst, musst du dich festlegen, sonst passiert er nicht. In meiner Jahresplanung ist der Urlaub fix eingeplant. Bei mir ist das auch jedes Jahr gleich 3-4 Wochen in den Sommerferien und 2 Wochen über Weihnachten, dazu kommen noch einzelne Feiertage und meistens eine Woche in den Osterferien der Kinder. Das passt für mich sehr gut und wiederholt sich seit Jahren. Nur wenn du dich festlegst, kannst du dann auch Punkte 2 tun.
2. Deine Arbeitsbelastung kalkulieren: Wenn du immer wieder das Gefühl hast, dass du dir keinen Urlaub nehmen kannst, weil du dich nicht rausnehmen kannst, weil du ständig so viel Arbeitsbelastung hast, dass das nicht möglich ist, dann läuft etwas schief. Viele Selbstständige nehmen einen Kund/innen-Auftrag nach dem anderen an, weil sie Angst haben, der nächste kommt nicht. Oder sie haben keinen Überblick über ihren Umsatz und haben das Gefühl immer mehr, mehr, mehr zu arbeiten. So kommt es ständig zu einer übermäßigen Arbeitsüberlastung und Urlaub ist so auch nicht möglich. Wichtig ist hier auch den Umsatz in Relation zu deinen Arbeitsstunden setzen. Und das machen die wenigsten! Machst du mit zu vielen Stunden zu wenig Umsatz bist du im Hamsterrad gefangen.
3. Langfristig planen: Wenn du entspannt in den Urlaub gehen möchtest, dann ist es wichtig langfristig zu planen. Ich habe all meine Kund/innen schon Monate vorher informiert, dass ich von Mitte Juli bis Mitte August nicht verfügbar bin. So konnten sie sich das gut einplanen. Außerdem habe ich mir angeschaut, wie ich mit allen Dingen so fertig werde, dass es sich gut ausgeht. Nur so kommt kein Stress auf. Newsletter, Podcastfolgen und Social Media sind ebenfalls vorgeplant.
4. Grenzen setzen und Menschen enttäuschen: Gerade, wenn du eine Dienstleistung anbietest, wirst du Menschen enttäuschen, wenn du auf Urlaub gehst. Wir sind es gewohnt, dass wir alles jetzt und gleich bekommen. Heute bei Amazon bestellt, morgen geliefert. Wenn du aber Menschen sagen musst, dass sie 1 Monat auf den nächsten Termin warten müssen, werden sie vielleicht mit wenig Verständnis reagieren. Das gilt es auszuhalten.
5. Finanzielle Einbußen in Kauf nehmen: Wenn du kein passives Einkommen hast (bei mir ist das in kleinen Beträgen der Fall) verdienst du nichts, wenn du nicht arbeitest. Das heißt, du musst entweder den Umsatz der Urlaubswochen vorher und nachher machen oder du nimmst den Umsatz-Entgang durch den Urlaub bewusst in Kauf. So oder so: Urlaub mag dich vielleicht finanziell etwas kosten, aber noch viel, viel teurer wird es, wenn du ausbrennst und gar nicht mehr arbeiten kannst.
6. FOMO aushalten: Auf Instagram zu sehen, was alle anderen für neue Sachen rausbringen, während du am Strand liegst, kann sehr viel Druck auslösen. Auch die Sorge, dass Kund/innen woanders hingehen, wenn sie nicht gleich einen Termin bekommen oder ein Projekt abwandert kann dich herausfordern. Fakt ist: In den wenigsten Fällen ist das wirklich so, nur weil du mal auf Urlaub gehst.
1. Erholung und Stressabbau: Selbstständig zu sein kann sehr herausfordernd sein und mit einem hohen Maß an Stress verbunden sein. Urlaub bietet die Möglichkeit, sich zu erholen, abzuschalten und den Stress abzubauen. Eine Pause vom Arbeitsalltag ermöglicht es, neue Energie zu tanken und die geistige und körperliche Gesundheit zu erhalten.
2. Verbesserung der Produktivität: Regelmäßige Urlaubszeiten ermöglichen es Selbstständigen, ihre Produktivität zu steigern. Durch die bewusste Unterbrechung der Arbeit können sie ihre Kreativität wiederherstellen und neue Perspektiven gewinnen. Nach dem Urlaub kehren sie oft mit frischen Ideen und einer verbesserten Motivation zur Arbeit zurück.
3. Langfristige Nachhaltigkeit: Kontinuierliches Arbeiten ohne Erholungsphasen kann zu Erschöpfung und Burnout führen. Indem Selbstständige sich Zeit für Urlaub nehmen, tragen sie zur langfristigen Nachhaltigkeit bei. Ein ausgeruhter und gesunder Unternehmer ist besser in der Lage, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen und langfristig erfolgreich zu sein.
4. Reflexion und Kreativität: Urlaub bietet die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung und Weiterbildung. Selbstständige können die Zeit nutzen, um neue Fähigkeiten zu erlernen, sich weiterzubilden oder ihre Interessen zu verfolgen. Dies kann letztendlich ihr berufliches Wachstum und ihre beruflichen Möglichkeiten erweitern.
5. Work-Life-Balance und persönliches Wohlbefinden: Selbstständig zu sein bedeutet oft, dass Arbeit und persönliches Leben miteinander verschmelzen. Ein Urlaub ermöglicht es Selbstständigen, bewusst Zeit für sich selbst, ihre Familie und ihre Hobbys zu nehmen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance fördert das persönliche Wohlbefinden und kann langfristig dazu beitragen, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Urlaub für Selbstständige nicht nur wichtig ist, um sich zu erholen und Stress abzubauen, sondern auch strategisch notwendig sein kann, um die Produktivität, Nachhaltigkeit und das Wachstum des Unternehmens langfristig zu fördern.
MAG. KARIN GRAF-KAPLANER
Slow Business Mentorin für Frauen*
Unternehmensberatung, Marketing Beratung, systemisches, wertorientiertes Coaching, Lebens- und Sozialberatung (in Ausbildung unter Supervision). Ich begleite dich dabei, mit deinem Business erfolgreich zu wachsen und Überforderung & Burnout zu vermeiden.
© Copyright Mag. Karin Graf-Kaplaner
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