Strategien für leise, achtsame Bewerbung & Launches

Deine Angebote achtsam bewerben & launchen – so geht das:

1. Plane einen längeren Zeitraum für die Bewerbung ein
   
   Ein leiser Launch verteilt sich über einen längeren Zeitraum, anstatt auf einen intensiven, kurzen Zeitraum fokussiert zu sein, so wie es oft als ideal dargestellt wird. Z.B. eine kurze Verkaufsphase von 4 Tagen, in der man sich anmelden kann. Der Vorteil, wenn du dir länger Zeit lässt: Es ist weniger stressig, weil nicht alles in wenigen Tagen oder Stunden abgeschlossen sein muss. Du hast Zeit, Anpassungen zu machen, dir eventuell noch zusätzliche Marketing-Maßnahmen zu überlegen, falls du das Gefühl hast, es braucht noch etwas. Ich habe meine Verkaufsphase für den Slow Growth Club mit 3 Wochen angesetzt (habe ihn aber auch schon davor immer wieder in meinen Podcastfolgen und Newslettern erwähnt). Wichtig ist hier: Zu lange darf es nicht sein, weil es dann auch wieder anstrengend wird.

2. Schaffe Klarheit über zeitliche Rahmenbedingungen:

   • Wann startet die Bewerbung? Hier ist der richtige Zeitpunkt sehr wichtig! Wann ist ein guter Zeitpunkt, um dein Angebot zu bewerben – für deine Kund/innen und für dich? In den Sommerferien eine Veranstaltung für Mütter zu verkaufen, ist viel schwerer als zu einem anderen Zeitpunkt. Kurz nach einem Urlaub ist vermutlich für dich nicht gut, weil du dann zu wenig Zeit zum Vorbereiten hast (außer du machst das vorher).
   • Wann endet die Bewerbung? Auch das ist besonders wichtig, denn du solltest in den letzten Tagen vor Ende nochmal die Zeit und Energie haben, so richtig Gas zu geben.
   • Wie lange ist das Angebot buchbar? (Ich weiß, am liebsten würde man sich diesen Termin völlig offenhalten, aber das ist in 99% der Fälle nicht gut – das habe ich schon beim Slow Growth Club erklärt.)
     Wenn du hier nicht klar bist, dann spüren das deine Kund/innen! Das verunsichert sie, und sie kaufen oder buchen nicht.

3. Schaffe Klarheit über wirtschaftliche Rahmenbedingungen:

   • Wann bietest du dein Angebot zu welchem Preis an? Vielleicht hast du ein Early-Bird-Angebot oder einen Gutscheincode, der nur für einen bestimmten Zeitraum gilt.
   • Wie viele Teilnehmer/innen möchtest du mindestens haben, wie viele maximal?
   • Ab welchem Umsatzziel zahlt es sich aus, den Kurs, die Veranstaltung, das Angebot durchzuführen? Ja, richtig, wenn dein Launch, deine Bewerbung unter deinen Erwartungen bleibt, dann darfst du dir auch erlauben, etwas abzusagen!

4. Versetze dich empathisch in deine Zielgruppe
   Überlege dir wirklich ganz genau, wo deine Zielgruppe steht – und nicht, um sie dann bestmöglich zu manipulieren, sondern um sie am besten unterstützen zu können. Wenn du weißt, wo ihre Probleme, Wünsche und Ängste liegen, kannst du in der Kommunikation von deinem Angebot bestmöglich darauf eingehen. Ich habe dafür eine Liste gemacht mit allen herausfordernden Themen, die meine Mentees haben. Mach dir auch klar: Was ist das Geniale an deinem Angebot für deine Zielgruppe? Großer Vorteil: Der Launch fühlt sich weniger belastend an, weil die Kommunikation fokussiert und effektiv ist, und die Resonanz stärker, weil genau die Menschen angesprochen werden, die das Produkt wirklich brauchen.

5. Mach eine strategische Marketingplanung
   Achte wirklich darauf, dass du, bevor du startest, weißt, wie du dein Angebot bewerben willst. Es gibt nichts Schlimmeres, als um Mitternacht Instagram-Posts zu gestalten oder Newsletter zu schreiben, weil du keine für morgen hast. Keine Sorge, eine Marketingplanung ist überhaupt nicht aufwändig, wenn du sie im Raw & Real Slow Business Style wie ich machst. Habe ich bei der Bewerbung des Slow Growth Club genauso gemacht.

   • Schritt 1: Du legst den Zeitraum fest, in dem du dein Angebot bewerben möchtest.
   • Schritt 2: Du schreibst dir alle Kanäle auf, die du für deine Bewerbung nutzen kannst. Bei mir waren das der Podcast, der Blog, der Newsletter, Instagram, der Slow Growth Club selbst, ehemalige Mentees von mir etc. Bei dir können das aber auch Flyer, Vorträge, dein WhatsApp-Status oder was auch immer sein …
   • Schritt 3: Du überlegst dir, welche Themen deiner Wunschkundinnen mit deinem Angebot zusammenhängen, und schreibst dir auf, worüber du sprechen, schreiben, posten oder wen du kontaktieren könntest.
   • Schritt 4: Du schreibst dir in deinen Kalender oder auf ein Kalenderblatt, wann was erscheint bzw. wann du wen kontaktierst, und beachtest dabei, dass du am Anfang und am Ende wirklich Gas gibst mit der Bewerbung. Und zack! Dein Marketingplan steht.

6. Kümmere dich um den Beziehungsaufbau
   Die meisten Frauen agieren so: Sie posten Reels auf Instagram, schreiben einen Newsletter und lehnen sich dann zurück, um zu warten, bis jemand bucht. Das ist aus meiner Sicht keine optimale Strategie. Ich habe zum Beispiel Frauen, die meine Stories kommentiert haben oder auch neu auf mein Profil gekommen sind, direkt angeschrieben und in den Slow Growth Club eingeladen. Mit einigen sind wirklich schöne Gespräche entstanden, und ein paar haben gebucht. Keine einzige hat sich beschwert oder mir ein negatives Feedback dafür gegeben, dass ich sie angeschrieben habe. Du musst nicht passiv darauf warten, dass jemand bucht: Du kannst die Leute direkt anschreiben, auch ehemalige Teilnehmerinnen (falls es passt) oder Leute, mit denen du in Kontakt warst.

7. Mach dir die emotionalen Phasen eines Launchs oder einer Bewerbung bewusst
   Während eines Launchs durchläuft man typischerweise drei emotionale Phasen. Zunächst herrscht Euphorie, da der Inner Circle und loyale Kund/innen buchen. Doch darauf folgt oft eine Durststrecke, in der scheinbar nichts passiert und Zweifel oder Frustration aufkommen. Diese Phase ist besonders herausfordernd, da es wichtig ist, durchzuhalten und das Vertrauen in das eigene Angebot zu bewahren. Kurz vor Ende kommt es dann häufig zu einem Endspurt, bei dem wieder mehr Menschen kaufen, was Erleichterung mit sich bringt. Die Kunst liegt darin, die mittlere Phase auszuhalten und den Launch aktiv zu Ende zu führen. Zu den emotionalen Phasen werde ich auch noch eine Podcastfolge machen.

8. Verzichte auf manipulative Marketing-Strategien!
   Wenn du diesen Podcast hörst, dann gehörst du vermutlich zu den Frauen, die überall hören, dass Marketing ein bisschen manipulativ sein muss, damit es wirklich gut funktioniert. Du spürst aber intuitiv, dass sich das nicht richtig anfühlt. Lass es!
   In der nächsten Podcastfolge werde ich dir erzählen, wie ich es mit psychologischen Marketingstrategien halte: Welche aus meiner Sicht Sinn machen und welche nicht, und wie du einen achtsamen Zugang dazu finden kannst.

Durch die Planung eines längeren Zeitraums, klare Rahmenbedingungen und den gezielten Beziehungsaufbau gelang es mir, den Stress zu minimieren und authentisch mit meiner Zielgruppe in Verbindung zu treten. Der Schlüssel liegt in der emotionalen Achtsamkeit und einer strategischen Vorgehensweise.

Im nächsten Teil der Launch-Serie werde ich darüber sprechen, wie du psychologische Marketingstrategien sinnvoll einsetzen kannst, ohne dich dabei unwohl zu fühlen und deine Werte zu verletzen.

Deine Karin